Do, 22.05.2008

Besuch von Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit, im Nachklang des J8 Wettbewerbserfolges

Sie ist bekannt unter dem Namen die „rote Heidi“, seit 10 Jahren ist sie in Bonn und Berlin als Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (ein doch sehr schwer einprägsamer Titel) tätig. Ihr Name ist auch schwer auszusprechen: Heidemarie Wieczorek-Zeul.

Am Freitag, dem 23. Mai 2008 besuchte genau dieses Mitglied der Bundesregierung die Internatsschule Schloss Hansenberg. Die J8-Gruppe hatte sie in Wismar bei der Eröffnungsfeier getroffen und Frau Wieczorek-Zeul interessierte sich für die Arbeit und bot uns an, nach dem Gipfel und nach dem G8-Präsidentschaftsjahr unsere Schule zu besuchen und mit uns über Entwicklungspolitik zu diskutieren. Den Rheingau kenne sie gut: „Ich habe die Schule schon gesehen, aber letztendlich war ich dann doch bei Goldatzl. Auf der Terrasse dort hat man ja einen sehr schöne Ausblick.“

Nach kurzem Rundgang – denn Frau Bundesministerin will lieber diskutieren als die Schule zu sehen – und nachdem die neue J8-Gruppe ihren Kurzfilm vorgestellt hatten (www.j8-aids.de), diskutierte die J8-Gruppen und die SV mit Frau Wieczorek-Zeul über ihre Arbeit als Entwicklungsministerin. Unser wichtigstes Thema war: Wie geht es seit Heiligendamm 2007 weiter? Die Ministerin sicherte uns zu, sich an die Zusagen von Heiligendamm zu halten. Es wurden viele Themen angesprochen, wie die fatalen Folgen der Getreidepreise, der Ölpreise, die Wirkung und der Erfolg von Hilfsprojekten bis hin zur Finanzkrise. Um länger zu diskutieren war keine Zeit. Selbst der heutige Termin ist sehr knapp geglückt.

Frau Wieczorek-Zeul war an der ISH als interessierte Bundesministerin, nicht als SPD-Politikerin. Deshalb half auch nicht, dass unser Schulleiter Herr Herbst sie von dieser Institution zu überzeugen versuchte. Ihre einziger Kommentar war letztendlich: „Er hat schon missionarische Züge.“

Insgesamt war es ein spannender und lehrreicher Nachmittag. Die Ministerin ermunterte uns auch weiter an Entwicklungspolitik zu arbeiten: „Bleiben Sie bei den Themen am Ball!“. Wir bedanken uns nochmals bei der Ministerin für Ihre Offenheit während der Diskussion.

HYEON-SU KIM, 13D