19. - 23.05.2008

Schüler der Jahrgangsstufe 12 nehmen an einem politischen Jugendkongress in Berlin teil

Acht Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe zwölf des Hansenbergs – der Fairness halber aus allen vier Klassen jeweils eine junge Dame und ein junger Herr – wurde vom 20. bis zum 24. Mai 2008 eine ganz besondere Ehre zuteil: Sie durften für fünf Tage in die Hauptstadt der Bundesrepublik fahren, um dort an einem vielfach ganz besonderen und facettenreichen Kongress teilzunehmen: Das „Bündnis für Demokratie und Toleranz – Gegen Extremismus und Gewalt“, das sich auf der eigenen Homepage (http://www.buendnis-toleranz.de) wie folgt präsentiert: „Am 23. Mai 2000 gründeten die Bundesministerien des Innern und der Justiz das „Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)“. Die Gründungsressorts wählten bewusst den Jahrestag der Verkündigung des Grundgesetzes der Bundesrepublik, um der normativen Kraft unserer Verfassung als Grundlage allen staatlichen und gesellschaftlichen Handelns Ausdruck zu verleihen. Die in unserer Verfassung niedergelegten Freiheitsrechte, Rechtsgrundsätze und Werte sind darüber hinaus auch die Basis für unsere Zusammenarbeit mit den zivilgesellschaftlichen Partnern in den verschiedenen Feldern der praktischen Demokratie- und Toleranzförderung“, lud unter dem Motto „Für Demokratie und Toleranz – Ich bin dabei!“ circa 420 Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet zu jenem fünftägigen Jugendkongress, der unter anderem zum Ziel hatte, mithilfe mehrer Workshops und Diskussionen sowohl den Erfahrungsaustausch unter aktiven und passiven Verfechtern der Demokratie und des Grundgesetzes als aber auch eine Reihe neuer Erkenntnisse zu befördern.

Am Morgen des 20. Mai, einem Dienstag, verließen somit Angelina Ebeling, Annika Enders, Thuy Nguyen Thu, Hanna Schlösser, Moritz Berker, Jan Eric Filipczak, Fabian Scholz und Leander Zimmermann in der „Bimmelbahn“ den Hansenberg in Richtung Berlin, um ihn dort würdig und angemessen zu vertreten. Möglich wurde das Ganze überhaupt nur, weil unser Partnerunternehmen – die Dresdner Bank – neben zehn eigenen Praktikanten auch uns Hansenbergern ein paar Kongresstickets zur Verfügung stellte. So war es lediglich eine logische Konsequenz, dass in Berlin zunächst alle achtzehn von der Bank zusammengeführt wurden. Man traf sich direkt in der Hauptstadtresidenz der Dresdner Bank am Pariser Platz zu einem kleinen Empfang. Vor der offiziellen Begrüßung mussten sich alle Beteiligten aber selbstverständlich den beeindruckenden Brand der Berliner Philharmonie von der Dachterrasse aus live anschauen. Nach der anschließenden herzlichen Begrüßung und einer kurzen Führung durch den ‚Palast’ fuhren schließlich alle gemeinsam zur offiziellen Kongress-Eröffnung.

Die folgenden drei Tage waren geprägt von vielerlei Höhepunkten: Die Teilnahme an mehreren Workshops zum Thema Demokratie und Toleranz, wie zum Beispiel ‚Medien – Fluch, Kontrollinstanz oder Bühne für Politiker?’, bei dem die Rolle der Medien als „vierte Gewalt im Staat“ diskutiert wurde. ‚„Inter-“, „Multi-“ oder „Transkulti“: Was heißt denn hier Kultur?’; der Name spricht für sich. Das Thema ‚„Voll schwul!“ – Homophobie unter Jugendlichen’ behandelte die Problematik des Umgangs mit Homosexualität unter Jugendlichen. Aber auch Themen wie ‚Unser Grundgesetz – eine moderne Verfassung?!’, oder ‚Außenforum: X-berg- Tag’, bei dem Jugendliche aus dem angeblichen Berliner Problembezirk Kreuzberg ihre Erfahrungen mitteilten, waren hochinteressante und attraktive Kongressangebote. Der definitive Höhepunkt war allerdings kein wirklicher Augenblick oder einzelner Workshop, sondern ein ganzer Tag: Freitag, der 23. Mai, 59. Geburtstag unseres Grundgesetzes und eigentlicher Anlass des Kongresses, zeichnete sich durch eine Festivität nach der anderen aus. Früh morgens bereits fand ein ökumenischer Festgottesdienst in der „Kaiser -Wilhelm-Gedächtniskirche“ statt. Neben katholischen und evangelischen Kirchenvertretern fanden sich auch Vertreter der jüdischen, muslimischen und orthodoxen Gemeinde in Deutschland dort ein und gestalteten gemeinsam mit einem Chor bestehend aus rund 40 Kongressteilnehmern ein mehr als gelungenes Ereignis. Besonders der sehr enthusiastische und sympathische Appell des jüdischen Vertreters an die Jugendlichen, die „Demokraten von Morgen“, fand sehr viel Beifall und Anerkennung.

Kurz darauf ging es weiter im „Haus der Berliner Festspiele“. Das „Bündnis für Demokratie und Toleranz – Gegen Extremismus und Gewalt“ hatte gemeinsam mit Bundesjustizministerin Brigitte Zypries und Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble zum „Festakt zum Tag des Grundgesetzes“ gebeten. Auf die brillante musikalische Eröffnung durch die amerikanische Sängerin Jocelyn B. Smith und einige Grußworte der Bündnis-Vertreter folgte eine Gesprächsrunde der beiden Bundesminister geleitet von Juan Moreno, einem Spiegelredakteur. Anschließend fand noch eine Preisverleihung statt – Thema: „Botschafter der Demokratie“. Fünf Bundesbürger wurden aus ganz unterschiedlichen Gründen für ihren Einsatz im Sinne der Demokratie, der Toleranz und des Grundgesetzes gewürdigt. Der Festakt fand seinen Abschluss in einem weiteren Live-Auftritt von Jocelyn B. Smith, bei dem alle jugendlichen Kongressteilnehmer von ihr mit auf die Bühne gebeten wurden und vor der versammelten deutschen Politprominenz singend und tanzend ihrer Freude Ausdruck verliehen. Der anschließende Empfang mit Fingerfoods und netten Gesprächen – unter anderem durften die Hansenberger Klaus Uwe Benneter, SPD-Generalsekretär a. D., die Hand schütteln – war ein krönender Abschluss des Vormittags. Am Abend und in der Nacht desselben beziehungsweise irgendwann auch des nächsten Tages wurde dann schließlich in weniger festlicher und dafür umso fröhlicherer Manier mit allen Kongressteilnehmern gemeinsam bei der offiziellen Abschluss-Party in der Berliner „Kalkscheune“ gebührend gefeiert und Abschied genommen, ehe es am nächsten Morgen bestens gelaunt aber doch leicht erschöpft zurück an den Hansenberg ging. Eines steht jedenfalls fest: Alle Acht Teilnehmer sind in Berlin sehr viel reicher an wichtigen Erfahrungen geworden und hatten ganz nebenbei auch noch jede Menge Spaß. Sollte es sich also irgendwie ermöglichen lassen, muss ein solches Event auch im nächsten Jahr unbedingt wieder – mit Hansenbergern – stattfinden.