Mo, 25.06.2007

Trier-Exkursion

Reise in die römische Vergangenheit

Ein großes Programm absolvierten die Schüler des Jahrgangs 11 am 26.Juni, die von Niko Lamprecht organisierte Exkursion des Fachbereichs Geschichte führte in die alte Römerstadt Trier. Dunkle Wolken, Regengüsse und ein unfallbedingter Stau stellten sich am frühen Morgen den busreisenden Hansenbergern als schlechtes Omen dar (bekanntlich war das Reisen in der Antike noch beschwerlicher), dennoch kamen wir fast pünktlich am Landesmuseum an. Dort verteilten wir uns in drei Gruppen an die Museumsführer, die uns in der Konstantin-Ausstellung das „Bild des Kaisers“ nahebringen sollten. Alte Münzen, Reliefdarstellungen oder Statuen boten uns hierzu vielfältige Ansichten, nebenbei durch die drangvolle Enge in den Museumsfluren aber auch die Erkenntnis, nicht die einzige Besuchergruppe zu sein. Insofern waren die Schüler und betreuenden Lehrkräfte froh, gegen 13 h in eine Pause zur freien Verfügung entlassen zu werden. Petrus hatte die größeren „Ergüsse“ mittlerweile eingestellt…

Um 15 h traf man sich wieder, der einsetzende Regen verließ uns bald und zwei unglaublich versierte Stadtführer (ohne offizielles Diplom, aber mit Begeisterung: Gerhard Müller, Niko Lamprecht) wanderten mit je 30 Schülern durch die antike Topographie der Stadt. Porta Nigra und Barbarathermen, die vom Bad zur Kaserne mutierten Kaiserthermen, die gewaltige Halle der Palastaula (Basilika) Konstantins und auch die antiken Wurzeln des Domes – an vielen Orten erlebt man den Atem der Antike, die Baukunst der Römer hat in Trier markante Ausrufezeichen hinterlassen. Die alte Kaiserstadt wurde übrigens um 400 n.Chr. vom Imperium aufgegeben, als Kulturbrücke (und Rest der nun um mehr als 90 % geschrumpften Siedlungsfläche) fungierte für Jahrhunderte das Christentum und der Dombezirk.


Nach kurzer Erholungspause folgte am Abend die letzte Antikenrunde: „Der Legionär Valerius“ begrüßte uns im dunklen Gemäuer der Porta Nigra. Nein, kein verkapptes Werbemanöver der Bundeswehr – Erlebnistheater bzw. erlebbare Geschichte war angesagt. Valerius alias Schauspieler Nowottny führte uns durch Jahrhunderte im Zeichen des Kriegsgottes Mars, zu den Kämpfen der Völkerwanderungszeit und den frühen Christen. Besonders eindringlich wirkte die Szene in der dunklen und nur von Fackeln erleuchteten Kommandantur!

Gegen 19:30 h bestiegen 60 „müde Krieger“ die Busse – die eine oder andere Fachfrage wurde dort aber weitergewälzt.