Sa, 28.10.2023

Gewinn des Design-Wettbewerb zur Neugestaltung des Johannisberger Steinhäuschen

Trist und unauffällig - so stand das Johannisberger Steinhäuschen jahrelang in den Weinbergen nahe des Hansenbergs. Doch seit Ende Oktober ziert den beliebten Versammlungsort ein neues Kunstwerk - und das ist alles andere als trist und unauffällig.  

Nachdem das Steinhäuschen in den letzten Jahren vermehrt beschmiert und im Sommer grundgereinigt wurde, schrieb die Stadt Geisenheim einen Design-Wettbewerb aus. Der Gewinner durfte seinen Entwurf mit Graffiti und professioneller Unterstützung am Steinhäuschen umsetzen. Einer der eingereichten Entwürfe stammte von einer Hansenbergerin, Benita Bender aus der Q1. Sie designte, unterstützt durch ihre Kunstlehrerin Frau Sedo, ein Panorama. Zwischen Weinbergen und lokalen Sehenswürdigkeiten waren darauf verschiedene regional angesiedelte Tiere und Mönche mit Weingläsern, in Anlehnung an das Johannisberger Kloster, zu sehen. Das Innere des Häuschens sollte außerdem durch einen Graffititag im „Bubble-Style‘‘ und das Johannisberger Wappen aufgewertet werden. Mit dieser Vision konnte sich Benita gegen ihre Konkurrenz durchsetzen und durfte an zwei Nachmittagen zusammen mit einem professionellen Sprayer und einigen Johannisberger Jugendlichen sowie dem Ortsvorsteher das Kunstwerk an die Wand bringen. Trotz Dauerregen und eisiger Kälte kann sich das Ergebnis sehen lassen: Schon von weitem lächelt einem der Mönch mit seinem Weinhumpen entgegen, Burg Schwarzenstein und Schloss Johannisberg werden von Weinreben umrankt und sogar ein kleiner Hase lässt sich neben einigen Weinfässern im Bild entdecken. Als Dank überreichte der Geisenheimer Bürgermeister den Beteilgten noch Geldpreise und lobte das Engagement und die Selbstständigkeit, mit der die Jugendlichen gearbeitet haben.  „Mir war es wichtig, dass wir das Steinhäuschen mitgestalten, schließlich verbringen wir sehr viel Zeit hier und verbinden viele Erinnerungen damit,“ so Benita. Sie hofft, dass das Kunstwerk ihre Zeit am Berg überdauert und sie sich bei zukünftigen Besuchen nach ihrem Abitur, wie viele andere, noch daran erfreuen kann.