„Man kann einem Menschen nichts beibringen, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken“ Galilei

Vor meinem Studium in Berlin war ich in einem Wohnheim für Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderungen tätig. Diesem Arbeitsbereich blieb ich zunächst auch während meines Studiums treu und arbeitete in verschiedenen Wohngruppen für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder geistigen Behinderungen.

Nach der Erziehungszeit und dem Umzug in den Rheingau 2006 stieg ich beruflich in die Arbeit mit Erwachsenen ein. Nach einer über 10-jährigen beratenden und begleitenden Tätigkeit mit erwerbslosen Menschen entstand der Wunsch nach einer neuen beruflichen Herausforderung.

Aus den unterschiedlichen Lebenssituationen und Lebenserfahrungen jedes Einzelnen ergeben sich seine ganz persönlichen Herausforderungen. Dadurch werden unterschiedliche Entscheidungs- und Entwicklungsprozesse in Gang gesetzt. Wichtiger Inhalt meiner bisherigen Arbeit war es, diese Prozesse zu begleiten und Menschen darin zu unterstützen, ihre eigenen Wege und Perspektiven zu entwickeln.

An der ISH stellen sich Jugendliche ihren Aufgaben in einer besonderen Weise. Jeder bringt seine speziellen Fähigkeiten und Potentiale mit, die hier weiter wachsen können und die Grundlage für spätere Lebensentscheidungen sein werden. Hier beratend und begleitend tätig zu sein, ist für mich eine spannende und verantwortungsvolle Tätigkeit.

Das Internat muss aus meiner Sicht neben den schulischen Herausforderungen, denen sich die sehr motivierten Jugendlichen auf dem Hansenberg stellen, einen wichtigen Aspekt des Ausgleichs bieten. Hier sollte eine Atmosphäre entstehen, in der Erholung und Entspannung, Spaß und Freude, Rückzug und Miteinander erfahren werden kann. Mit meiner Arbeit im Internat möchte ich den Jugendlichen Möglichkeiten geben, sich auszuprobieren, Selbständigkeit und Eigenverantwortung zu testen und dazu eine verlässliche Ansprechpartnerin sein.