Es war ein sehr spontaner und unglaublich spannender Vortrag, der sich am Montag für die Oberstufenschüler der Internatsschule Schloss Hansenberg ergab. Die Rheingauer Volksbank eG hatte sich sofort bereit erklärt, einer Arbeitsgemeinschaft „Schulbanker“ und zwei Gruppen von Teilnehmern an Wirtschaftswettbewerben die Grundbegriffe des Geld- und Börsenwesen nahe zu bringen. Und es war ein voller Erfolg für beide Seiten.
„Die Börse ist wie das Leben, es werden in Angebot und Nachfrage Interessen ausgetauscht, das ist zunächst etwas sehr Gutes!“, so der Diplom-Betriebswirt und Privatkundenbetreuer der Rheingauer Volksbank, Christoph Kinkel in seinem packenden Vortrag. „Leider haben sich in den letzten Jahren zu viele schwarze Schafe unter die Profis gemischt, vor allem in den USA gab es kaum oder zu wenig Kontrollen, nun haben wir das Desaster.“ so Kinkel weiter. Die Volksbanken seien in der weltweiten Krise aber gestärkt worden, durch die Sicherheit und nahe Verbundenheit zu Ihren Kunden vor Ort. Das viel gescholtene deutsche System der „drei Säulen: Sparkassen, Volksbanken und Privatbanken“ habe sich als besonders stark erwiesen. „Unser Vorteil ist die Sicherheit des Systems der Genossenschaftsbanken, und unsere vorsichtige Geschäftspolitik. Das honorieren unsere Kunden derzeit sehr!“ betonte Kinkel.
Die über vierzig jugendlichen Zuhörer des Hansenberg lauschten an diesem Nachmittag gebannt den stets klar begründeten Argumentationen und Darstellungen des Bankers. Die Fragen der Schüler konzentrierten sich auf die Erkenntnis der Ursachen der derzeitigen Finanzkrise und die Lösungsansätze der Referenten. Andreas Braun, Marketingleiter und Jugendbetreuer der Rheingauer Volksbank, assistierte bei besonders diffizilen Nachfragen der Hansenberger. „Die drei Hauptkategorien von Wertpapieren, Aktien, Anleihen und Fonds, sind bei den Anlegern unterschiedlich in die Krise geraten, das so genannte „Magische Dreieck der Geldanlage“ (Ertrag, Sicherheit und Liquidität) sollten wieder individueller vom Kunden und den Banken beachtet werden.“ betonte Andreas Braun.
“Die Öffnung der Schule zu den Institutionen der wirklichen Welt, z. B. der Politik und der Wirtschaft, hilft den Lehrern sehr, die im Unterricht vermittelten Inhalte „bedeutsam“ zu machen“, berichtete der einladende Lehrer für Wirtschaft und Politik der Internatsschule im Rheingau, Paul A. Rauh. Es sei stets sehr vorteilhaft, die Theorie der Schule mit der Lebenspraxis (zum Beispiel mit „wirklichen Bankern“) zu verknüpfen. Dies sei Dank der Initiative der beiden Rheingaubanker absolut gelungen.