Kennen Sie den Begriff „NINJA-Kredit“? Oder wissen Sie, was „strukturelle Liquiditätsknappheit“ ist? Sind Ihnen dann auch noch die „Lokomotiv- und Krönungstheorie“ der europäischen Geldpolitik geläufig? Prima! Dann haben Sie schon viel gelernt und kennen sich im Bereich der Wirtschafts- und Geldpolitik bereits gut aus.
Zunächst ein Blick zurück: Im Wirtschaftswettbewerb des Handelsblatt „econo=me“ belegten am 06.Juni in Köln drei Schüler der Internatsschule Hansenberg den 1. Platz: Jonas Anhold, Lukas Freiling und Alexander Liemen. Das Trio überzeugte die Jury und das Publikum beim Finale in Köln mit seinem zehnminütigen Filmbeitrag zum Thema „Was ist unser Geld wert?“ Sie erklärten die Bedeutung von Geldwertstabilität, sowie die Begriffe Inflation und Deflation, anschaulich aber exakt, und für ein junges Publikum verständlich. Gewonnen haben Sie einen Klassentagesausflug zur Bundesbank in Frankfurt am Main.
Wirtschafts- und Finanzwissen spielen in unserer Welt eine sehr wichtige Rolle. In der Schule kommen diese Themen leider häufig zu kurz. Daher sind wir froh darüber, dass das Handelsblatt solche Wettbewerbe ausschreibt, um ökonomische Bildung bei Jugendlichen zu fördern.
Wer die Zusammenhänge in der Wirtschaft besser versteht, kann sich eine eigene Meinung bilden und die richtigen Fragen stellen. Und die richtigen Fragen stellten die 30 Teilnehmer aus dem Abiturjahrgang im Vortrag von Michael Schröder in der Zentrale der Deutschen Bundesbank. Schröder referierte über die Geldpolitik im Euroraum, sowie über Instrumente und Strategien der europäischen Zentralbanken. Die Qualität des Vortrags war herausragend und gewährte allen Teilnehmern einen tieferen Einblick in das hoch komplexe Thema Geldpolitik. Im Anschluss erhielten wir noch eine Führung durch das Geldmuseum, konnten einige exotische Zahlungsmittel bestaunen und ließen den Vormittag mit einem gemeinsamen Mittagessen ausklingen.
Ach ja, „NINJA-Kredit“ bedeutet im Zusammenhang mit der Subprime-Krise 2008/09 in den USA „No Income No Job and Assets“, also ein Immobilienkredit ohne „Absicherung“, einer der Gründe für die existentielle Welt-Finanzkrise nach der Lehmann Brothers - Pleite in den USA. Und wenn Sie die anderen Begriffe noch nicht kennen - Herr Schröder von der Bundesbank und die 30 Abiturienten empfehlen mit den betreuenden Lehrern, Frau Dryczynski, Herr Dr. Bernöster und Herr Rauh, das Büchlein „Geld und Geldpolitik“ zu lesen. Es lohnt sich, viel vom Thema „Geld“ zu verstehen. Wie heißt es so schön: „Money makes the world go round“.
Danke für die Unterstützung des Handelsblatts, und besonders an die Experten der Deutschen Bundesbank. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich beim Handelsblatt und der Flossbach von Storch Stiftung bedanken, dass Sie uns diesen lehrreichen Tag ermöglicht haben und wir unseren Horizont im Bereich Geldpolitik erweitern konnten.
Mit freundlichen Grüßen
Jonas Anhold, Lukas Freiling, Alexander Liemen (alle Q3)