Sa, 17.05.2025

Vortrag „Ganzheitliche Nachhaltigkeit bei Werner & Mertz“

Am 20. März 2025 war Timothy Glaz zu Gast am Hansenberg, um über „Ganzheitliche Nachhaltigkeit bei Werner & Mertz“ zu sprechen. Timothy Glaz ist Leiter Corporate Affairs beim mittelständischen Familienunternehmen Werner & Mertz aus Mainz, das Reinigungs- und Pflegemittel herstellt (u. a. Marke Frosch).

 

In seinem sehr interessanten und informativen Vortrag ging Herr Glaz nicht nur auf die Geschichte des Unternehmens ein, sondern berichtete auch von seinem ganz persönlichen Werdegang. Es war für die Schülerinnen und Schüler beeindruckend und inspirierend zu sehen, wie hier jemand voller Überzeugung, authentisch, humorvoll und stolz von seiner Arbeit erzählte. Anekdoten aus dem unternehmerischen Alltag lockerten den Vortrag auf.

 

Herr Glaz legte dar, was das Unternehmen und der Geschäftsführer Reinhard Schneider unter ganzheitlicher Nachhaltigkeit verstehen und dass das Innovations- und Qualitätskonzept Cradle to Cradle dem am nächsten komme. Anhand zahlreicher Beispiele verdeutlichte er, dass Nachhaltigkeit bei Werner & Mertz auf allen Ebenen praktisch gelebt und in die Tat umgesetzt wird. Im Zentrum seines Vortrags stand dabei die Recyclat-Initiative: Gemeinsam mit Partnern bereitet Werner & Mertz den Inhalt des Gelben Sacks zu hochwertigem Post-Consumer-Recyclat für neue Verpackungen auf und entwickelt recyclingfreundliche Verpackungen.

 

Herr Glaz machte den Schülerinnen und Schülern an eigenen Erfahrungen im Unternehmen klar, dass Innovation und Pionierarbeit immer auch mit kleineren und größeren Rückschlägen verbunden ist. Wichtig sei es, sich dadurch nicht von seinem Weg abbringen zu lassen. Noch sei das Recyclat teurer als Neuplastik aus Erdöl, das liege aber vor allem an den staatlichen Subventionen im Bereich der Erdölindustrie, die aufhören müssten, und daran, dass die Recyclatmengen noch gering seien. Aus diesem Grund sei die Recyclat-Initiative offen für weitere Partner und Unternehmen, die ihre Kunststoffverpackungen im Sinne einer wertschöpfenden Kreislaufwirtschaft nach Cradle to Cradle gestalten wollen, um die Recyclatmengen zu erhöhen und die innovativen Technologien in die Breite zu bringen.

 

Von Philipp Hertling